Um den Unterschied zwischen
dem offiziell Gelehrtem und dem Tatsächlichen zu verdeutlichen, füge
ich aus den am Ende nochmals angehängten Links der Startseite, die
korrekte Erklärung zu dem jeweiligen Punkt ein. Die Broschüre
habe ich mir übrigens von der Bundesbank direkt zuschicken lassen.
!! Also, alles was jetzt
"rot" eingeschoben folgt, ist von mir eingefügt und stammt, wie gesagt,
aus einem der unteren Artikel (ansonsten habe ich die Adresse angefügt).
Der schwarze Text ist original aus der Broschüre übernommen !!
Begriffe:
GZ= Gesetzliches
Zahlungsmittel
ZB=Zentarl
Banken (z.B. Bundesbank, EZB usw.)
GELD & GELDPOLITIK
EIN HEFT FÜR DIE SCHULE
Sekundarstufe II, Ausgabe 2002/2003
Herausgegeben im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft
zu Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Bildung e.V, Bonn,
von Dr. Adalbert Kitsche und Prof. Dr. Heinz Markmann, in Zusammenarbeit
mit der Deutschen Bundesbank.
Bewusste Fehlinformation
Das staatlich geförderte Sparkassensystem
betreibt eine "Geldaufklärung" an den Schulen in Deutschland, die
unter dem Logo "Knax" betrieben wird. Knax ist eine ehrliche kleine Stadt,
die auch eine Sparkasse (-> der literatur-liebende Gantenkiel) und einen
Räuber (der böse Fetz Braun) hat.
Interessanterweise hat das ganze Dorf Knax keinen
einzigen "Schuldner" - obwohl Zinsen gezahlt werden. Zufall? |
.....
Funktion des Geldes
Geld ist zunächst ein allgemein akzeptiertes
Tauschmittel. Es wird entsprechend der Waren und Dienstleistungen, die
man dafür kaufen kann, bewertet. Deshalb spricht man beim Geld auch
von einer "Anweisung auf Güter". Geld wird auch zur Abdeckung von
Verpflichtungen, wie etwa Schulden, benutzt. In diesen Fällen geht
es nicht um einen Austausch von Gütern, sondern um so genannte Finanztransaktionen.
Insoweit spricht man besser von der Funktion des Geldes als Zahlungsmittel.
Diese Zahlungsmittelfunktion lässt sich anhand des so genannten Geld-
und Güterkreislaufs verdeutlichen. Damit lassen sich die vielen Transaktionen,
die mit Geld in der arbeitsteiligen Wirtschaff abgewickelt werden, systematisieren.
Transaktionen laufen hauptsächlich über Märkte. Dabei wird
grundsätzlich zwischen Märkten für Waren und Dienstleistungen
- so genannten Gütermärkten - und Märkten für Produktionsfaktoren
(Arbeit, Boden, Kapital) unterschieden (siehe Schaubild oben).
....
Wenn ich heute im Supermarkt meine Lebensmittel
besorge und an der Kasse dann mit der Bankomat- oder mit der Quick-Karte
zahle, so wird mir deutlich bewusst, dass ich dabei nichts tausche. Es
wird allein von meinem Gehaltskonto bei meiner Bank der bezahlte Betrag
abgebucht und dieser dem Konto des Supermarktes bei seiner Bank zugebucht.
Dabei liegt auf meinem Konto keine bestimmte Summe Geldes in verschiedenen
Banknoten. Ich habe lediglich eine Forderung in besagter Höhe gegen
die Bank, festgehalten auf meinem Konto bei der Bank, der buchhalterisch
eine gleich große Verbindlichkeit der Bank mir gegenüber gegenübersteht.
Beim Bezahlen reduziert sich meine Forderung gegen die Bank, so auch deren
Verbindlichkeit mir gegenüber, nicht aber die Gesamtverbindlichkeit
der Bank bzw. des Bankensystems. Es wird nur ein Teil der ursprünglichen
Verbindlichkeit mir gegenüber in eine Verbindlichkeit gegen den Supermarkt
übertragen.
Diese Übertragung äußert sich
nur in den Kundenkonten der Banken, nicht aber in der konsolidierten Bilanz
der monetären Finanzinstitutionen (MFI). Es ändert sich nichts
an der Gesamtsumme der Forderungen und Verbindlichkeiten. Nur die Kontenzuordnung
ändert sich.
Aus dieser konsolidierten Bilanz wird nun aber
deutlich, dass Geld keine Tauschware, kein Ding, mehr ist, das als solches
irgendwann einmal gegen ein anderes Ding getauscht worden und seit dem
im Kreislauf ist.
Auch das Zentralbankgeld, das noch die Erscheinungsform
eines Dinges hat, kommt nicht im Austausch gegen ein anderes Ding, eine
andere Ware, in den Kreislauf.
Wie wir aus der Bilanz der Zentralbank sehen,
gelangt das ZB-Geld über einen
· Zentralbankkredit
· oder ein Wertpapier - Pensionsgeschäft
an die Geschäftsbanken und von diesen gleichfalls
über einen Kredit an eine Nichtbank (Unternehmen, Haushalte, Staat)
in den Kreislauf. In beiden Fällen aber haben die Geschäftsbanken
schon zu einem früheren Zeitpunkt Kredite „aus dem Nichts“ vergeben,
bei denen sie jene Wechsel oder Wertpapiere als Sicherstellung hereingenommen
haben, die sie nun für die Bereitstellung von Bargeld an die Zentralbank
abtreten.
Am Anfang ist der Kredit. Der Kredit einer Geschäftsbank.
Und der Kredit wird zu Geld. Das ist das Neue an unserem heutigen Geld,
das ein Geld des Industriekapitalismus ist. Der Kredit – also Verschuldung
– steht am Anfang.
Aus: Vom
Glauben und Wissen über Kredit, Geld und den Geldumlauf von
Ernst Dorfner |
Geld kann die genannten Funktionen nur
solange erfüllen, wie es "wertvoll" bleibt. Man ist nur dann bereit,
Waren gegen Geld herzu- geben, wenn man darauf vertrauen kann, dass der
Gelderlös nicht unter den Händen zerrinnt. Auch als Recheneinheit
eignet sich Geld nur, wenn es stabil ist. Das Vertrauen in unser Geld und
seine Wertbeständigkeit bilden deshalb die Grundlage des Geldwesens.
Sie ist auch die Voraussetzung für das Sparen. Man kann über
angespartes Geld zu einem späteren Zeitpunkt verfügen.
4. Da am Anfang der Kredit ist, und Geld aus
dem Kredit hervorgeht, fallen somit auch am Anfang schon bei der Geldbereitstellung
Soll-Zinsen (Kreditzinsen) an. Bereits die Geldbereitstellung ist mit Zinskosten
verbunden.
Aus: Vom
Glauben und Wissen über Kredit, Geld und den Geldumlauf von
Ernst Dorfner
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Wer heute 100.000 € in einer Bank einzahlt,
zahlt nicht eine "Sache" ein, sondern er übergibt der Bank eine Forderung.
In Forderungen kann aber nicht "gespart" werden. Forderungen eignen sich
nur zur Abtretung (Zession).
Da sämtliche Forderungen immer gleich hohen
Verbindlichkeiten (Schulden) entsprechen, bedeutet "Sparen" heute immer
nur die Minderung von Verbindlichkeiten, gesamtwirtschaftlichen natürlich.
Würden alle Banknoten an die Banken, aus
denen sie letztlich nur ans Publikum gekommen sein können, da nur
Banken Zugang zur Notenbank haben, zurückgegeben ("gespart"), würden
die Banken die Noten sämtlich an die Notenbank zurückgeben, da
sie das Publikum nicht mehr benötigt.
Die "Ersparnisse" wären physisch verschwunden.
Was bliebe, wären Ansprüche des Publikums, wieder mit Banknoten
ausgestattet zu werden, sobald die "Sparfrist" abläuft. Um sich die
dann benötigten Banknoten zu beschaffen, müssten die Banken wieder
in Geschäftsbeziehung zur Notenbank treten und sich dort - gegen Hinterlegung
dann ZB-fähiger, also bereits existenter Schuldtitel - die benötigte
Beträge in Form von Banknoten abholen.
So wenig wie es Nettogeld geben kann, kann es
also Nettoersparnisse geben. Dies gilt sub summa aller Volkswirtschaften,
auch wenn der Augenschein uns anderes zu lehren scheint, nämlich wenn
wir Leute sehen, die Geld "in Händen haben" oder "sparen". Es können
immer nur einzelne sein, niemals alle. |
Geld ist also auch ein Wertaufbewahrungsmittel.
Papiergeld von heute
Der Zustand ist heute, dass die Zentralbank einen
Geldschein gar nicht mehr einlöst.
Das Prinzip ist, dass ein Geldschein nur noch
gegen Sicherheit verliehen wird, und dass der Schuldner des Geldscheines
genug Willen, Antrieb und Ertragskraft hat, um die Schuld zurückzuzahlen.
Das und das Vertrauen der Bevölkerung verleihen
dem Geld heute seinen "Wert".
Da Banknoten Schuldscheine sind, und Giro- und
andere Konten nach dem gleichen System arbeiten, ist die Geldmenge im System
immer gleich der Schuldenmenge. (doppelte Buchführung) |
Ein Darlehensgeber z. B. verzichtet -
zumindest zeitweise - auf die Verfügbarkeit, wofür er eine Entschädigung
in Form von Zinsen verlangen kann.
22. Der Zins selbst kann nur realisiert (nicht
hochgebucht!) werden, indem zusätzliches BIP erscheint.
23. Das Erscheinen von zusätzlichem BIP resultiert
aus dem Zwang zu zusätzlicher Produktion, der sich aus den vorangegangenen
Kontrakten ergibt.
24. Wird der Zins nicht durch Mehrprodukt erwirtschaft,
kann er hochgebucht werden (Prolongation), sofern der/die Gläubiger
einverstanden sind.
---------------
Also zum "Gesetzlichen". Das wird nicht gegen
Zins von der ZB ausgegeben. Das hört sich nur so an, aber die ZB selbst
hat kein Geld (etwa aktiv verbucht), das sie gegen Zins verleihen könnte,
sondern "schafft" es.
"Geld", also das "Gesetzliche" gibt's erst, wenn
es über den Tresen der LZB gewandert oder in ihren Büchern passiv
gelandet ist (gegen die erwähnte Verpfändung).
Der ZB-Zins ist also kein Zins, sondern ein Schnippeln
an dem Zinssatz, der auf den Schuldtiteln selbst liegt. Klartext: Eine
Steuer. Banknoten- oder ZB-Geld-Steuer. |
Geld ist übrigens nicht das einzige
Mittel der Wertaufbewahrung. Kaufkraft kann man auch ansammeln, indem man
beispielsweise Wertpapiere oder Immobilien kauft. Diese Anlagen werfen
einen Ertrag in Form von Zinsen oder Mieten usw. ab. Sie sind jedoch nicht
liquide und lassen sich unter Umständen nur mit Verlusten verkaufen
und so wieder in Geld zurückverwandeln.
.....
Der Geldumlauf
Zentralbankgeld kann nicht wirklich „fließen“
oder „umlaufen“; tatsächlich wird es lediglich zediert.
-----------------------
Der Umlauf der Schulden
Aus diesen Überlegungen wird nun aber auch
ersichtlich, dass nicht Geld, sondern Verschuldung – und zwar eine wachsende
Verschuldung, damit der Vorschuldner jeweils Gewinne lukrieren und Zinsen
zahlen zu können – von Hand zu Hand vorwärts in die Zukunft läuft,
wobei die „alte“ Verschuldung durch eine „neue“ Verschuldung abgelöst
wird. Womit Geld aber gewissermaßen von den neuen Schulden immer
zurück in die Tilgung der alten Schulden läuft. Folglich muss
auch immer wieder „neues“ Geld entstehen, um alte Schulden aufzulösen,
womit dieses Geld wieder vernichtet wird.
Aus: Vom
Glauben und Wissen über Kredit, Geld und den Geldumlauf von
Ernst Dorfner |
Die Druckereien liefern die fertigen
Noten in großen Paketen An die Hauptverwaltung der Bundesbank. Bei
ihnen werden die Banknoten von den Kreditinstituten abgeholt. Über
die Geschäftsbanken gelangt das Geld dann an die Unternehmen, die
privaten Haushalte usw.
Und nun zu der oben erwähnten "Bearbeitungsgebühr"
der ZBs. Der allgemein benutzte Begriff hierfür lautet wohl "Leitzins".
Da ein Zins aber zwingend einen Kredit voraussetzt, die ZB's, wie oben
beschrieben, aber keinen Kredit vergibt, müßte anstatt Leitzins
eher "Steuer" oder "Monopolprämie" (© dottore ) eigesetzt werden.
Diese "Geldherstellungssteuer" wird nach Schaffung und Ausgabe des Bargeldes,
oben auf die vereinbarte Summe draufgesetzt.
Vereinbarte Summe Bargeld + "Schaffungssteuer"
= Gesamtsumme der Rückzahlung.
Nebenbei, deshalb ist es Unsinn von einer Geldmenge
zu sprechen, da eine Summe.
Diese "Steuer" war aber vorher noch nicht vorhanden,
da ja erst durch den "Monopolgeldhersteller" -den ZB's- oben auf gesetzt.
Wie also kommt eine Geschäftsbank an "Mittel"
zur Rückzahlung der "Steuer/Prämie" ? Es gibt nur eine
Möglichkeit, sie muß zusätzliche, später fällige
Kredite an die ZB verpfänden, um so von der ZB dagegen neues Bargeld
zu erhalten.
Um hierauf die gleiche "Steuer" wieder zahlen
zu müssen, mit "new Credits" + "Steuer", "new Credits" + "Steuer",
"new Credits" + "Steuer" usw. usw.
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44. Eine Mehrfachverwendung von GZ in dem Sinne,
dass zunächst mit dem Schuldtitel selbst und dann ein weiteres Mal
(oder sogar viele weitere Male) mit dem als GZ fungierendem, auf diesem
Schuldtitel basierendem ZB-Geld "bezahlt" werden kann (sog. "Geldumlauf")
ist nicht möglich. |
Eine zunehmend große Rolle spielen
dabei die Bargeldautomaten (cash dispenser). Das Bargeld wird von den Empfängern
wiederum für eigene Aufwendungen eingesetzt oder als Einlage auf die
Bank oder Sparkasse gebracht. Diese behalten es nur zu einem kleinen Teil
für Aus- Zahlungen in ihren Tresoren. Was sie entbehren können,
bringen sie zur Bundesbank, die es ihnen auf einem Girokonto gutschreibt.
So schließt sich der Kreis.
Geld und Schulden sind somit buchstäblich
die beiden Seiten einer Münze. Wenn wir alle schlagartig unsere sämtlichen
Schulden zurückzahlen müßten, würde das Geld aus unserer
Welt verschwinden, weil der gesamte Prozeß der Schaffung des Geldes
weiter oben beschrieben als »Alchemie des Geldes« sich damit
umkehrte. Die Rückzahlung aller Kredite hätte in der Tat die
Auflösung aller Einlagen zur Folge. Selbst das Zentralbankgeld würde
sich in Luft auslösen, wenn die Regierung ihre Schulden zurückzahlen
könnte.
------------------
Da in den Aktiva
der
ZBs -bis auf Gold - aber kein Bargeld steht, muß es bei Eingang/Rückzahlung
logischerweise wieder verschwunden sein. Womit wir die verblüffende,
aber logische Kenntnis erlangen, daß bei theoretischer Rückzahlung
ALLER Schulden ALLES Geld weg wäre. Puff, weg !
Gleichzeitig verschwindet auf der Aktivseite
die Summe der Kredittitel, die bei ihr von den GBs verpfändet wurden.
-------------------
Würden alle Banknoten an die Banken, aus
denen sie letztlich nur ans Publikum gekommen sein können, da nur
Banken Zugang zur Notenbank haben, zurückgegeben ("gespart"), würden
die Banken die Noten sämtlich an die Notenbank zurückgeben, da
sie das Publikum nicht mehr benötigt.
Die "Ersparnisse" wären physisch verschwunden.
www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Dottore-Ersparnisse.doc |
Je wertvoller eine Banknote ist, um so
pfleglicher wird sie behandelt, um so seltener geht sie von Hand zu Hand
und um so länger ist ihre "Lebenszeit". So blieben die früheren
Tausendmarkscheine durchschnittlich fünfeinhalb Jahre, Fünfzigmarkscheine
zwei Jahre und Zwanzig- und Zehnmarkscheine eineinhalb Jahre im Umlauf.
Eine Ausnahme machte der Fünfmarkschein: Er "lebte" durchschnittlich
sechs Jahre. Dies kam offensichtlich daher, dass kleine Beträge über-
wiegend mit Münzen bezahlt werden.
Geldschöpfung und ihre Begrenzung
Nachdem wir uns einen Überblick über
die Bankgeschäfte und das Giralgeld verschafft haben, bleibt noch
die Frage offen, woher denn das viele Giralgeld kommt. Dies ist eines der
interessantesten, aber auch der schwierigsten Kapitel des Geld- und Kreditwesens.
Wir haben bereits gesehen, wie Giralgeld durch Einzahlung von Bargeld auf
Girokonten entsteht. Diese "passive" Form der Giralgeldschöpfung,
bei der sich die gesamten Geldbestände der Wirtschaft (Girageld plus
Bargeld) nicht ändern, bedarf keiner besonderen Erläuterung mehr.
Eine ZB verwandelt immer nur bestehende
Kredite in ZB-Geld.
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Am Anfang ist der Kredit. Der Kredit einer Geschäftsbank.
Und der Kredit wird zu Geld. Das ist das Neue an unserem heutigen Geld,
das ein Geld des Industriekapitalismus ist. Der Kredit – also Verschuldung
– steht am Anfang.
Aus: Vom
Glauben und Wissen über Kredit, Geld und den Geldumlauf von
Ernst Dorfner |
Nun deutet aber schon die Höhe des
Girageldvolumens darauf hin, dass das Bankensystem darüber hinaus
in der Lage ist, durch Gewährung von Krediten aktiv Giralgeld entstehen
zu lassen und damit die Geldmenge insgesamt zu erhöhen.
Es gibt keine Geldmengen, auch kein Geldvolumina,
sondern nur Geldsummen. |
Das Prinzip wollen wir uns an dem nachfolgenden
Beispiel einmal klar machen:
Alle beteiligten Banken schaffen Girageld. Die
Bank A ermöglicht damit dem Industrieunternehmen, die notwendigen
Rohstoffe zu kaufen. Die Bank B finanziert den Wareneinkauf der Großküche
bei dem Lebensmittelhändler. Die Bank C ermöglicht weiteren Unter-
nehmen, mit Hilfe von Krediten Geschäfte zu machen. So pumpen die
Kreditinstitute ununterbrochen Geld in die Wirtschaft, das dort gebraucht
wird.
Nix wird "gepumpt" !
Es liegt also ausschließlich bei der Kreditaufnahmebereitschaft
des
Publikums, wie sich eine Wirtschaft entwickelt. Jede Banknote, die das
Publikum haben will, muss sich das Publikum bei den Banken leihen.
------------------
Also muss es sich jemand "leihen", so dass wir
in einem System leben, das die alten
Schuldner nur erlösen kann, indem immer
wieder neue "Nachschuldner" dazu kommen. Fielen sie eines Tages aus, würden
alle vorangegangenen Schuldner logischerweise sämtlich pleite gehen.
www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Das_1mal1_der_Wirtschaft.html |
Dabei kann die Menge an Girageld - um
bei unserem Beispiel zu bleiben - sogar unbegrenzt wachsen.
56. Wie hoch sich Kredite/Schulden bereits aufgetürmt
haben, ist als solches zunächst unerheblich.
57. Entscheidend bleibt immer, ob diese Kredite/Schulden
durch zusätzliche Kredite/Schulden am Leben erhalten werden.
58. Kommt es wegen der bereits existenten Höhe
der Kredit- bzw. Schuldensummen zu einer Stockung bzw. einem Rückgang
bei der Schaffung neuer Kredit- bzw. Schuldverhältnisse, ist der kritische
Punkt des gesamten Systems erreicht (sog. "Überschuldung").
59. Wird die Überschuldung allgemein, stürzen
sämtliche bereits existenten Kredit- bzw. Schuldverhältnisse
in sich zusammen. |
Das scheint wie Zauberei: Die Banken
schöpfen anscheinend selbst Geld, ohne die Deutsche Bundesbank nötig
zu haben. Aber so einfach ist das alles doch nicht. Die Bundesbank kann
die Geldvermehrung der Banken nämlich kontrollieren. Zunächst
ist eine Art Steuerung zu nennen, bei der die Bundesbank zwangsläufig
ins Spiel gebracht wird.
Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken.
Jeder Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder Buchgeld, muss von
jemandem geborgt sein. Wenn die Banken reichlich Geld aus dem Nichts erzeugen,
geht es uns gut, wenn nicht, verhungern wir. Es gibt nicht so etwas wie
ein dauerhaftes Geldsystem. Wenn man das erst einmal wirklich verstanden
hat, erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast unglaublich,
aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste Sachverhalt, über den intelligente
Menschen sich jetzt klar werden und nachdenken müssen. Es ist so wichtig,
dass ein Zusammenbruch unserer gegenwärtigen Zivilisation auf dem
Spiel steht, wenn es nicht allgemein verstanden wird und die Fehler rasch
korrigiert werden.
Robert H.Hemphill, Credit Manager der Federal
Reserve Bank, Atlanta, GA
---------------------------
Die Notenbank kann aber niemals durch das Absenken
ihrer Monopolprämie die Kreditaufnahme selbst auf Dauer beeinflussen
(oder gar - wie erwünscht - in die Realwirtschaft leiten). Sie kann
zwar psychologische "Signale" geben, aber mehr als Signale sind das nicht.
Ganz abgesehen davon, dass sich die "Signale" - wie jetzt zu beobachten
- zuvörderst an den Finanzmärkten austoben und die Realwirtschaft
eben unbeeindruckt lassen.
Ob und in welcher Höhe zusätzliche Kredit
(Kredite immer ex nihilo!) gegeben und genommen werden, entscheidet ausschließlich
das Publikum und dies basierend auf eigener Einschätzung, nämlich
ob die Kredite plus Zinsen mit Hilfe zusätzlicher vermarktbarer (=
durch wiederum zusätzliche, spätere Verschuldung anderer Teile
des Publikums) zur Rückzahlung bzw. Bezahlung realisiert werden können. |
So kann eine Giralgeldschöpfung
dann nicht eintreten, wenn die Einlagen ganz als Bargeld abgehoben werden.
Denn dann verwandelt sich Girageld in Bargeld. Bargeld aber können
die Banken nicht selbst "schöpfen". Sie sind vielmehr gezwungen, sich
das benötigte Bargeld bei der Notenbank zu beschaffen.
Nicht viel anders ist es, wenn ein Unternehmen
Löhne oder Gehälter auf die Bankkonten seiner Arbeitnehmer überweist.
Denn von dort wird das Geld meist rasch zum täglichen Gebrauch abgehoben
und zu Bargeld gemacht.
Da dieses Verlangen der Bankkunden nach Bargeld
die Geschäftsbanken jedoch direkt oder indirekt Zinsen kostet, die
sie für Zentralbankgeld zu zahlen haben, bemühen sie sich, dieses
Verlangen möglichst klein zu halten.
Außerdem hierzu lesenswert: Virtual
Cash |
Die Begrenzung der Geldschöpfung
durch Abhebung von Bargeld und durch die Bildung von Mindestreserven können
wir im Einzelnen an unserem Beispiel zeigen (siehe auch unser Schaubild).
Dabei nehmen wir weiter an, dass jeweils 30 Prozent der an eine Bank überwiesenen
Summe sofort bar abgehoben werden und dass die Bank jeweils Mindestreserven
im Umfang von zehn Prozent ihrer Einlagen bei der Zentralbank halten muss.
Bei der Bank B hat der Rohstofflieferant von den
überwiesenen 100.000 Euro eine Summe von 30.000 Euro abgehoben. Somit
verbleiben als zusätzliche Kundeneinlage 70.000 Euro. Von diesen 70.000
Euro muss die Bank B zehn Prozent, also 7.000 Euro, bei der Zentralbank
als Mindestreserve halten. Für ihre eigene Kreditgewährung stehen
ihr also nicht mehr die vollen 100.000 Euro, sondern nur 63.000 Euro zur
Verfügung.
Die Bank C erhält nun einen Einlagenzuwachs
von 63.000 Euro. Der Großmarkt benötigt davon gleich 18.900
Euro als Bargeld. Von den restlichen 44.100 Euro sind bei der Zentralbank
4.410 Euro als Mindestreserve zu hinterlegen. Für die Kreditgewährung
stehen der Bank C also nur noch 39.690 Euro zur Verfügung. So setzt
sich das fort... Das Monopol auf Zentralbankgeld (Bargeld und Guthaben
bei der Notenbank) ist somit der Hebel, mit dem die Zentralbank die Geldschöpfung
der Banken zu steuern versucht. Je nachdem, ob sie den "Geldhahn" weiter
auf- oder zudreht, desto leichter (oder schwerer) fällt den Banken
die eigene Geldschöpfung.
Und nochmal:
Wir sind völlig abhängig
von den Geschäftsbanken. Jeder Dollar der umläuft, sei es als
Bargeld oder Buchgeld, muss von jemandem geborgt sein. Wenn die Banken
reichlich Geld aus dem Nichts erzeugen, geht es uns gut, wenn nicht, verhungern
wir. Es gibt nicht so etwas wie ein dauerhaftes Geldsystem. Wenn man das
erst einmal wirklich verstanden hat, erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen
Situation fast unglaublich, aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste
Sachverhalt, über den intelligente Menschen sich jetzt klar werden
und nachdenken müssen. Es ist so wichtig, dass ein Zusammenbruch unserer
gegenwärtigen Zivilisation auf dem Spiel steht, wenn es nicht allgemein
verstanden wird und die Fehler rasch korrigiert werden.
Robert H.Hemphill, Credit Manager
der Federal Reserve Bank, Atlanta, GA |
Im ausgehenden 17. und frühen 18. Jahrhundert
begann sich der Trick herumzusprechen, daß Banken durch Besicherung
immer wieder neuer durch alte Kredite Geldschöpfung in großem
Stil betreiben können, wobei eine Beschränkung überhaupt
nur durch die Beleihungsgrenze p besteht, also durch jenen Teil der Bilanzsumme,
der aus Fremdkapital bestehen darf: Ist p beispielsweise gleich ½,
d.h. vom jeweiligen Stammkapital der Bank werden, sich akkumulierend, immer
wieder erneut jeweils 50 Prozent an weitere Kunden Kredite vergeben, so
läßt sich in der Tat die Bilanzsumme (und das würde im
Falle einer zentralen staatlichen Bank bedeuten: die gesamte Geldmenge
in einem Land ) theoretisch verdoppeln. Das ist die Annahme, von der Petty
ausgeht: »...it hath been shewn, how by the policy of the Bank, any
summ of money may be made ... unto near double of the same ...« -
"Es ist gezeigt worden, wie bei der routinemäßigen Vorgangsweise
der (Wissel-)Bank (in Amsterdam) jede beliebige vorhandene Geldmenge nahezu
verdoppelt werden kann", sagt Petty.
Die rein praktisch-moralische Beschränkung
auf p gleich ½ wurde allerdings bald einmal aufgegeben: Denn bei
einer Beleihungsgrenze von 80 Prozent, also bei p = 0.8, war es möglich,
die Bilanzsumme auf das Fünffache und bei p = 0.95 theoretisch auf
das Zwanzigfache steigen zu lassen, entsprechend der Beziehung:
Maximale Bilanzsumme = [1/(1-p)].
Kein Wunder somit, daß der Merkantilismus
der Errichtung von Banken nicht ohne Begeisterung gegenüberstand.
Konnte man so doch endlich den alten Traum der Alchimisten verwirklichen,
künstliches Gold zu erschaffen, also »Hunderte von Millionen
in Form von Geldzeichen auszugeben, ohne daß man erst nach dem entsprechenden
Edelmetall schürfen« mußte, wie es ein früher Autor
einmal ausdrückte. Wie sehr man sich sogleich dieser neu entdeckten
Möglichkeiten bediente, zeigt ein Bericht der erst knapp zwei Jahre
alten Bank of England an das Unterhaus vom Dezember 1696, wonach sich der
Kassenbestand zu den Ausleihungen beinahe wie 1 : 60 verhielt: Krediten
von £ 2,101187 stand ein Kassenbestand von gerade noch £ 35
684 gegenüber, oder, in anderen Worten, weniger als zwei Prozent;
- ein Zustand, der erst wieder in der spekulativen Kreditinflationsblase
der späten neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erreicht wurde,
deren Platzen wir gerade miterleben.
-----------------------
Bei einem Mindestreservesatz von 10% können
die Geschäftsbanken dann von den zufließenden 100 Millionen
Euro noch 90 Millionen Euro als Kredite vergeben. Doch das ist nicht alles,
denn diese Kredite werden ihrerseits für irgendetwas genutzt und das
Geld „fließt“2
daher als neue Einlage zu den Geschäftsbanken
zurück, sodass sie für diese 90 Millionen Euro abzüglich
von 10 Millionen Euro für die Mindestreserve wieder Kredite vergeben
können. Dieses Schema lässt sich weiter fortführen, sodass
aus 100 Millionen Euro Zentralbankgeld letztlich durch die Geschäftsbanken
„aus dem Nichts“ weitere 900 (!) Millionen Euro in Form von Darlehen geschaffen
werden können.
Dieser als Geldschöpfung bezeichnete Vorgang
ist ausschließlich den Geschäftsbanken möglich.
2 Zentralbankgeld
kann nicht wirklich „fließen“ oder „umlaufen“; tatsächlich wird
es lediglich zediert.
http://www.new-sense.net/Sonstiges/Fiat%20Money%20Special.pdf |
Usw., usw., usw......
In dem Stil geht es weiter.
Das spare ich mir jetzt. Ich will das nicht unnötig in die Länge
ziehen (ist eh schon lang genug :-)).
Ich wollte mit diesem Artikel
nur verdeutlichen, wie uns und unseren Kindern das Thema Geld und Geldentstehung
"nahe" gebracht wird.
Wie in vielen anderen Sachen
auch, darf es wohl auf keinen Fall passieren, daß wir -das gemeine
Volk- irgendwie hinter die Kulissen schauen dürfen.
Ansonsten würden wir
unter Umständen noch auf die Idee kommen mal genauer Nachzufragen,
z. B. wie es den USA möglich ist, trotz 34
Billionen $ (Deutsche Billionen) Schulden, diesen scheiß Krieg
zu führen.
Am Ende könnte man
uns tatsächlich nichts mehr vor machen. Das darf selbstverständlich
nicht passieren.
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Der
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Unser
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Banking (Text in Deutsch)
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Aktiva
und Passiva-die Bilanz der Banken und das Schneeballsystem
Von Dottore:
Inkompatible
Bankbilanzen - wo ist der Buba-Kredit ?
DAS
ist unser heutiges Kredit und Kreditgeldsystem (in 59 Punkten)
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Zinseszins,
Freddy & die ewig unbefriedigte ZB
'Geld'
durch 'Kredit' ersetzen
Geldentstehung-Inflation,
Deflation usw. (Forumsdiskussion)
Wie
lange hält das jetzige System ?
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