# 30.01.06 #

 

Laufzeiten der Wertpapiere

Die Zahlen vom November '05! Zuvor kurz, worum es eigentlich geht:

    Werden die später fälligen Forderungen gegenüber den jetztfälligen Forderungen knapp.....werden die Schuldner der jetzt fälligen Forderungen zahlungsunfähig.

    Aus: "Der Termin, die Knappheit des Geldes!!"

     

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    Abgesehen vom absoluten Wert (plus soundsoviel Prozent usw.) der zusätzlichen Neuverschuldung und wer der Kreditnehmer ist (Staat oder Private) spielt die Laufzeitenverteilung anscheinend eine gewisse Rolle. Damit lassen sich zwei, wie ich finde, wichtige Aussagen treffen:

     

      1.) Vorausgesetz (!!) meine Beobachtungen sind richtig (?!?), eröffnen sich bezüglich der Neuverschuldung ganz neue Perspektiven- nämlich ein grober Blick in die nähere Zukunft !!Das wäre doch was!!!
      2.) Dieser Blick zeigt nichts wirklich Gutes, denn die kurzfristigen Laufzeiten befinden sich nach wie vor auf recht hohem Niveau.
      Der "Druck" (="Tilgungsdruck") wird demnach auch die nächsten ein, zwei Jahre nicht nennenswert nachlassen!! .....

       

    Das alles läßt die Möglichkeit zu, daß wir, durch die Beobachtung der Laufzeitenentwicklung, tatsächlich eine Aussage über die nähere Zukunft der wirtschaftlichen Entwicklung (BIP) treffen können!!
    Zumindest wenn wir davon ausgehen, daß die diesbezüglichen Korrelationen der letzten 37 Jahre, auch in den kommenden Jahren noch gelten. (Hier lang...)

     

    Ansonsten: ich kann es euch leider nicht ersparen, im Bedarfsfall die Quellen dazu durchzulesen. Zuzüglich der Obigen, macht auch "BRD/Bund - Bruttokreditaufnahmen nach Laufzeitklassen" absolut noch Sinn!

Nun aber die Graphik:

Einerseits/andereseits... !
Einerseits: Die ganz kurzfristigen Wertpapiere (bis unter 2 Jahre), dargestellt durch die rote Linie (linke Skala), gingen anteilsmäßig wieder um zwei Prozentpunkte nach oben. Der Anstieg hält sich zwar in Grenzen, das Niveau liegt aber eh schon sehr hoch und ist deshalb eher negativ zu bewerten.
Andererseits: Der Anteil der Wertpapiere bis einschließlich 4 Jahre (graue Linie, rechte Skala) ging diesmal um neun Prozent (von 67% auf 58%) zurück und gleichzeitig legten die über 10-jährigen Langläufer (rotbraune LInie, linke Skala) um 10% zu (von 10% auf 20%), was durchaus eher positiv ist.
Sagen wir's mal so: Leichte Entspannung auf immer noch recht miesem Niveau!!

Zum Abgleich zeige ich unten nochmal die langfristige Entwicklung der Wertpapiere mit Laufzeiten bis einschließlich 4 Jahren (graue Linie in obiger Graphik!). 

Ich weiß, das ist alles sehr theoretisch und ein bißchen viel, wenn man sich nicht regelmäßig damit beschäftigt. Aber sollte (!!) tatsächlich was an meinen Beobachtungen dran sein, (wie gesagt, bitte lesen  >>)...

    1.) Vorausgesetz (!!) meine Beobachtungen sind richtig (?!?), eröffnen sich bezüglich der Neuverschuldung ganz neue Perspektiven- nämlich ein grober Blick in die nähere Zukunft !!Das wäre doch was!!!

    2.) Dieser Blick zeigt nichts wirklich Gutes, denn die kurzfristigen Laufzeiten befinden sich nach wie vor auf recht hohem Niveau. Der "Druck" (="Tilgungsdruck") wird demnach auch die nächsten ein, zwei Jahre nicht nennenswert nachlassen!!  

     

...dann deutet dies im Moment -auch auf die Gefahr hin mich lächerlich zu machen, wo doch allenthalben zum großen Aufschwung geblasen wird- immer noch nicht auf sonderlich positive Aussichten hin.

Und weil wir hier über kurzfristige Kredite reden -auch wenn untenstehendes keine Wertpapiere darstellen, sondern nur "normale" Kredite- noch ein Zitat:

    Landsberg*: Also, ich will gerne Licht sehen, nur im Moment ist dieses Licht für mich noch nicht erkennbar. Wir haben im letzten Jahr ein Defizit von 5,5 Milliarden gemacht, wir haben Kassenkredite von 27 Milliarden - das sind eigentlich kurzfristige Finanzen, mit denen manche Kommunen inzwischen ihr Personal bezahlen. Und wir haben daneben eine Verschuldung von etwa 90 Milliarden. Das ist eine verheerende Situation. (>>)

      *Landsberg=Geschäftsführendes Präsidialmitglied des "Deutschen Städte- und Gemeindbundes"

 Ich weiß zwar nicht, wie die genannten 27 Mrd.€ zu den 23,7 Mrd.€ der Graphik passen (welche von beiden stimmt?), aber ist eigentlich auch fast egal, die Situation wird auch so deutlich!