Kurze Ankündigung:.
Hier und in dieser Verlinkung ist einiges nicht haltbar. Z.B. das hier: Der Zinsanteil in den Preisen der Produkte und Leistungen der Unternehmen ist also weit entfernt von dem, was gelegentlich behauptet wird (40 % usw.!). Würden die Zinsen komplett aus der Kalkulation aller Unternehmen verschwinden, würde eine Ware statt zu 100 zu ca. 99,3 € im Regal stehen.Zwar stimmen die Zahlen (31,5 Mrd. € Nettozinszahlungen der Unternehmen), aber daraus zu schließen, daß dieser Wert genau der Wert ist, der demjenigen in den Preisen entspricht, ist definitiv falsch. Wir haben absolut keine Ahnung wie sich diese Summe in der Lieferkette, und somit in den Preisen, niederschlägt ! Wir können das anhand der Statistik "rückwärts" nicht mehr auseinanderbröseln. Dies nur mal als erste Erwähnung. Muß ich demnächst alles ein weinig ausführlicher machen. Irrende Grüße !
Der Zins - wirklich ein "Killerzins" ? |
Vorab: Es geht hier NUR um den Zins und dessen Einfluss und um die Frage ob wirklich der ZINS der Killer ist. Um sonst nichts ! Es geht NICHT um die allgemeine Verschuldung als Folge des Debitismus. |
DIE
UNTERNEHMEN
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Nebenstehende
Tabelle aus dem Monatsbericht
(April '03) der BuBa zeigt die Gesamtbilanz aller deutschen Unternehmen.
Wobei folgende Erläuterungen zu beachten sind:
Für eine grundsätzliche Betrachtung sind diese Zahlen selbstverständlich dennoch tauglich !!
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Also, schauen
wir uns die Zahlen mal an. Was fällt auf ?
(2001)
Dazu erst einmal eine These zum Nachdenken: Wuerden saemtliche Unternehmensgewinne abgeschafft, und den Arbeitnehmern auf die Gehaelter geschlagen, ergaebe sich ein durchschnittlicher Lohnzuwachs von knapp 9% (natürlich würde dann niemand mehr irgendetwas unternehmen). Aber einfach mal angenommen. Fuer diese 9% (selbstverständlich nur für 2001) diesen ganzen vermoderten Tarifkrampf usw. ? Ist das wirklich angemessen ? Ebenfalls interessant: Der Staat
kassiert aus der Tätigkeit der Unternehmen doppelt so viel Gewinn
wie die Unternehmen selbst. Wenn das kein weiterer Grund ist, die Steuern
noch mal kraeftig anzuheben.
Apropos Staat, nur mal zum Vergleich
(alles in Mrd. €):
Irgendwas läuft
da wohl falsch !
Und nun
zum eigentlichen Thema:
Die Kontokorrent-Zinsen für 0,5-2,5 Mio € lagen 12/2000 bei durchschn. 9,12 %. Im märz lagen sie bei 8,47 %. Das sind nur 0,65 %-PUNKTE weniger!!! Oder 7,1 % Senkung. Sind wir mal großzügig und rechnen mit 10 %. Dann hat sich der ganze Zinsaufwand der Unternehmen um 10 % von 1 % auf 0,9 % auf den Gesamtertrag reduziert! Think about it! Die realwirtschaftl. Wirkung der Zinssenkungen der EZB sind also rein rechnerisch PEANUTS! Psychologische Wirkungen laß ich mal außen vor, halte sie aber für wichtig. Nun wissen wir warum Zinssenkungen den Firmen so gut wie nix bringen. Die Pferde saufen nicht, nicht in Japan + auch nicht hier. Der EZB-Zins hat sich von 12/2000 von 5,75 auf 3,5 % (3/2003) verringert. Das sind -2,25 %-PUNKTE oder 39,1 % Senkung. Ein Konjukturprogramm für die Banken also (will ich nicht verteufeln). Ich denke hier wird klar, dass uns
Zinssenkungen nicht aus der braunen Masse bringen werden. Hoffe anderen
fällt noch was besseres ein.
Der Zinsanteil in den Preisen der
Produkte und Leistungen der Unternehmen ist also weit entfernt von dem,
was gelegentlich behauptet wird (40 % usw.!). Würden die Zinsen komplett
aus der Kalkulation aller Unternehmen verschwinden, würde eine Ware
statt zu 100 zu ca. 99,3 € im Regal stehen.
Jedoch,
der Einfluß auf den Gewinn:
wären keine Zinsen angefallen, dann wären es 3%Gewinn gewesen = 300.000 Sollte sich der betriebliche Durchschnittszins von bspw. 6% auf 7,5% erhöhen, dann wären 25% mehr Zins angefallen = neuer Gewinn = 175.000 Gewinn, da sich aber mit leichter Verzögerung auch Leasingraten ändern würden, ist eher von einem Gewinn in Höhe von ca. 150.000 auszugehen. Da der durchschnittliche Personalaufwand
in etwa dem 20fachen des Zinsaufwands entspricht kann man sich natürlich
vorstellen was es beudeutet, wenn sich die Personalkosten um 2% erhöhen
würden durch Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich oder höhere
Sozialabgaben, oder sogar durch Tariferhöhung, dann wäre in der
Beispielrechnung der Gewinn bei ca. 110.000, bei Personalkostenerhöhung
von 5% wäre der Durchschnittsgewinn bei 50.000. In dem Fall wären
die Nettolöhne vermutlich um ca. 1% erhöht und wir hätten
eine Umsatzrendite von 0,5%, was für einen Unternehmer mit 1 Mill
Umsatz einen Jahresgewinn von 5.000 ausmachen würde.
Zusammenfassung: Egal was man nun davon hält, oder bis jetzt gedacht hat (für mich waren diese Zahlen auch eine Überraschung, eine überraschend "geringe" wohlgemerk), ich denke die Tabelle spricht für sich (trotz der oben angesprochenen "Einschränkungen" und vorausgesetzt man glaubt ihr ). Die Zinsen spielen als Kostengröße kaum eine Rolle. Nochmal die größten Posten: Material 2223,5 Mrd €, Personalaufwand 600 Mrd. €, Nettozinsaufwand 31,5 Mrd. € (unter 1 % des Umsatzes). Keinesfalls
kann die Rede von einer "Gefährdung der Unternehmen durch Zinslasten"
sein. Selbstverständlich hat "der Zins" einen "Einfluss" (Punkt Gewinne).
Und natürlich muß dieser auch erwirtschaftet werden. Und logischerweise
steigen die Zinsaufwendungen bei steigender Verschuldung. Aber im Unterschied
zum Staat, müssen die Unternehmen dafür auch eine Leistung
erbringen. Sie müssen "ihn" erwirtschaften und sie müssen Tilgen.
Und wie wir sehen, funktioniert das ja auch.
Sowas wie den "Killerzins" vermag ich nicht zu erkennen. Jedenfalls nicht im Unternehmerbereich (Erläuterungen beachten) Das große Problem scheint nicht der Zins an sich, sondern das System in dem er sich "bewegt", und die Wirkung desselben bei "Ausnutzung" des Systems durch den einzigen, der es sich "erlauben" kann Schulden nicht zu begleichen, der STAAT !
Quelle des schwarzen Textes: ein Mix aus eigenen Recherchen + Text und (hauptsächlich), eine Forumsdiskussion (ich will mich hier ja nicht mit fremden Federn schmücken).
Siehe auch hier: GRUNDSÄTZLICHE Betrachtungen zum Thema Zins
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