Umfrage zum Kreditgeschäft (Bank Lending Survey) im Euroraum, die von den nationalen Zentralbanken des Euro-Währungsgebiets zusammen mit der Europäischen Zentralbank (EZB) durchgeführt wird. Ergebnisse für Deutschland. Anmerkung: • Zur Verdeutlichung folgen einige, ausgewählte - nach meiner Meinung die wichtigsten - Fragen und deren graphische Umsetzung (zuzüglich kurzer Kommentare meinerseits)!! •
Nur zur "Sicherheit": Es handelt sich dabei
ausschließlich um die Sicht der Banken.
Die sitzen zwar -- sozusagen -- an forderster
Kreditfront und auf Grund dessen sind deren Einschätzungen
durchaus von Interesse. Ein Abgleich mit
der tatsächlichen Datenentwicklung sollte nichtsdestotrotz
immer mal wieder gemacht werden! Angesprochener
Abgleich kann bei Interesse unter
# UNTERNEHMEN # Frage 1: Wie haben sich die Kreditrichtlinien (credit standards) Ihres Hauses für die Gewährung von Krediten an Unternehmen (inklusive Kreditlinien) in den letzten drei Monaten verändert?
Originalkommentar
der
Frage 3: Wie haben sich die Bedingungen (credit terms and conditions) Ihres Hauses für die Gewährung von Krediten an Unternehmen (inklusive Kreditlinien) in den letzten drei Monaten verändert? Bewerten Sie bitte die genannten Faktoren anhand der folgenden Skala:
Überdies
ist der Punkt »Zusatz- oder
Nebenvereinbarungen (covenants)« recht interessant.
Bei wikipedia finden wir unter dem Stichwort
Frage 4: Wie hat sich die Nachfrage nach Krediten an Unternehmen (inklusive Kreditlinien) in Ihrem Haus in den letzten drei Monaten verändert (abgesehen von den üblichen saisonalen Schwankungen)?
Frage 5: Wie haben sich die folgenden Faktoren in den letzten drei Monaten auf die Nachfrage nach Krediten an Unternehmen (inklusive Kreditlinien) insgesamt ausgewirkt (wie in Frage 4 in der Spalte "Gesamt" beschrieben)?
Frage 7: Wie wird sich, Ihrer Einschätzung nach, in Ihrem Hause die Nachfrage nach Krediten seitens der Unternehmen (inklusive Kreditlinien) in den nächsten drei Monaten entwickeln (abgesehen von den üblichen saisonalen Schwankungen)?
# PRIVATE # Frage 8: Wie haben sich die Kreditrichtlinien (credit standards) Ihres Hauses für die Gewährung von Krediten an private Haushalte in den letzten drei Monaten verändert?
Frage 13: Wie hat sich die Nachfrage nach Krediten durch private Haushalte in Ihrem Hause in den letzten drei Monaten, abgesehen von den üblichen saisonalen Schwankungen, verändert?
Frage 15: Wie haben sich folgende Faktoren in den letzten drei Monaten auf die Nachfrage nach Konsumentenkrediten und sonstigen Krediten durch private Haushalte ausgewirkt (wie in Frage 13 beschrieben)?
2.) Die »Ausgaben für dauerhafte Konsumgüter...etc.« gehen seit geraumer Zeit ebenfalls peu a peu zurück. Allerdings mit deutlich weniger Schwung und augenblicklich auch noch auf zumindest halbwegs akzeptablem Niveau. Der Knackpunkt ist und bleibt das Verbrauchervertrauen. Ein scheues Reh, einmal verjagt, ist ungemein schwierig wieder zurück zu holen. Das sieht nicht gut aus.
Frage 17: Wie wird sich, Ihrer Einschätzung nach, die Nachfrage nach Krediten seitens der privaten Haushalte in den nächsten drei Monaten entwickeln (abgesehen von den üblichen saisonalen Schwankungen)?
# FAZIT # Trennen wir das Ganze mal in einzelne Aspekte auf. Ich glaube das macht Sinn. 1.)
Die tatsächlichen
Zahlen zur Kreditvergabe,
unabhängig von irgendwelchen Umfragen, sehen nach wie vor
(Sept. 08) gar
nicht mal so schlecht aus (Beispiel: 2.) Die hier vorgestellte Umfrage läßt sich wohl wie folgt zusammenfassen: - Bei den Banken selbst trübt sich die Lage zunehmend ein. Die Krise schlägt endgültig durch!! Dazu ein weiterer Punkt (die BuBa spricht): »Die Oktober-Umfrage enthielt abermals
Zusatzfragen ( Insbesondere die Fragen 22 & 23 geben Grund zur Besorgnis! Bei »Verbriefungen« und »Kreditrisiken« klemmt's, nach Ansicht der Kreditinstitute, ganz gewaltig. Insgesamt zieht sich, laut dieser Umfragen, die Schlinge mehr und mehr zu. - Bei den privaten, aber auch bei den Unternehmen, zeigt die Umfrage, alles in allem, eine sich fortsetzende, spürbar verschärfende bzw. abnehmende Tendenz! Noch werden die grottenschlechten Zahlen von 2003 - und wohl auch von davor - allerdings nur punktuell erreicht. Gleichwohl sieht es im Allgemeinen auch so schon nicht gut aus. Gespannt bin ich auf das nächste Umfrageergebnis! Den Oktober können wir wohl getrost als den Monat bezeichnen, in dem "die Krise" aber auch so richtig zugeschlagen hat. Und ich denke, dass sich das erst im Januar-Ergebnis vollständig niederschalgen wird. Wir sollten uns gaaaanz warm anziehen!!
P.S.: Prinzipiell hat die ganze Sache einen entscheidenen Haken. Nämlich den, der nicht vorhandenen historischen Daten. Dadurch, daß die Umfrage erst seit Anfang 2003 durchgeführt wird, fehlt zur umfassend korrekten Einordnung der Zahlen einfach der langfristige Vergleich. Wer weiß schon, wie die entsprechenden Werte zu den Boomzeiten ausgesehen hätten. Wollte ich nur drauf hingewiesen haben! |