Eigener Kommentar:
Obwohl der Text mittlerweile doch schon recht lang ist, ist es allemal nur eine äußerst lückenhafte Wiedergabe. Will sagen: KAUFEN !! Falls erwünscht, hier der komplette Text (Teil 1 + 2) als *pdf.
Geheimsache 09/11 Hintergründe zum 11. September und die Logik amerikanischer Machtpolitik von Nafeez M. Ahmed 2002 ISBN: 3-570-50042-X
Eingefügt am 20.06.03: .....
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»1986 war er am Bau eines von der CIA finanzierten Tunnelkomplexes beteiligt. Diese tief in die Berge hineingetriebene Anlage, die in der Nähe der pakistanischen Grenze lag, sollte als geräumiges Waffenlager dienen, außerdem als Ausbildungslager und medizinisches Zentrum für die Mudschaheddin.« Cooley hält außerdem fest, dass bin Laden »[...] beim saudischen Geheimdienst wie auch bei der CIA als Idealbesetzung für die führende Rolle galt, in die er hineinwuchs. Bin Laden investierte auch Geld (aus Firmenmitteln und aus seinem Privatvermögen) in Anwerbung, Transport und militärische Ausbildung der arabischen Freiwilligen, die zunächst nach Peschawar kamen und dann nach Afghanistan gingen. [...] Im Jahr 1985 hatte bin Laden genügend aus dem Familien- und Firmenvermögen stammendes Geld angehäuft, [...] um al-Qaida aufbauen zu können.« Cooley schreibt dazu: »Die CIA war hocherfreut
über bin Ladens tadellose, aus Saudi-Arabien stammende Referenzen
und ließ ihm in Afghanistan freie Hand. Die Generäle des pakistanischen
Geheimdienstes handelten ebenso.«
Die CIA, der saudi-arabische Geheimdienst und bin Laden hatten deshalb 1991 eine ganze Reihe von Zusammenkünften. Der genaue Inhalt der dabei gefassten Beschlüsse ist zwar nach wie vor geheim, es gilt aber als sicher, dass die CIA unverändert entschlossen war, ihren Einfluss in Afghanistan geltend zu machen, »am wichtigsten Verkehrsweg nach Zentralasien, wo die großen Ölkonzerne die Vorbereitungen für das Öl-Eldorado des kommenden Jahrtausends trafen«. Auch die Saudis wollten »um jeden Preis« das Bündnis zwischen bin Laden und Pakistan aufrechterhalten. Das war den Ver-einigten Staaten recht, denn man brauchte einen Vasallen, der sich gegen den Einfluss des schiitischen Islam wandte." Osama ist kein schwarzes Schaf .....
Nach einem Bericht der Pittsburgh Tribune-Review waren unter diesen so zügig aus dem Land geschafften Personen mindestens zwei Brüder Osamas, die verdächtigt wurden, Kontakte zu Terroristen zu unterhalten: »Die World Assembly of Mus- lim Youth (WAMY) [ist] als Geldverteiler für al-Qaida und Hamas bekannt. [...] Die Büros der WAMY befinden sich im Washingtoner Vorort Herndon in Virginia, und dort wohnten auch Abdullah und Omen bin Laden - zwei Brüder Osamas. Sie verschwanden spurlos, nachdem die in den Vereinigten Staaten ansässigen Mitglieder der Familie bin Laden am 12. September 2001 mit einer von der saudi-arabischen Regierung gecharterten Maschine in die Heimat geflogen wurden«. Zu diesem Zeitpunkt durfte in den USA offiziell keine Maschine mehr starten. Offensichtlich lag für diesen Flug eine Erlaubnis von hohen US-Regierungsstellen vor. Verbindungen zwischen den Familien Bush und bin Laden Es gibt zwingende Beweise dafür, dass es zwischen
Osama bin Laden und seiner Familie keineswegs zum Bruch gekommen ist,
und gleichzeitig ist auch erwiesen, dass die Regierung Bush sehr
wichtige Verbindungen zu eben dieser Familie unterhält. Dazu schrieb
der New Yorker: »Im Lauf der Jahre hat es ebenso herzliche wie wichtige
Verbindungen zwischen Mitgliedern der Familie bin Laden und Führungspersönlichkeiten
des außenpolitischen Establishments in Amerika und Großbritannien
gegeben.« Es erschienen Berichte über die langjährigen
finanziellen Verbindungen zwischen der Familie bin Laden und dem riesigen
amerikanischen Investmentkonzern Carlyle Group, auf dessen Gehaltsliste
auch der frühere US-Präsident George H. W. Bush senior steht.
»Wenn die USA in ihrem Bestreben, die angeblichen
terroristischen Aktivitäten von Osama bin Laden zu beenden, den Verteidigungshaushalt
erhöhen, könnte es dabei einen unerwarteten Nutznießer
geben: Mr. bin Ladens Familie. [...]«
In den letzten Jahren haben
Ex-Präsident Bush, Ex-Außenminister James Baker sowie Ex-Verteidigungsminister
Frank Carlucci die Pilgerfahrt nach Djidda ins Hauptquartier der Familie
bin Laden angetreten. Mr. Bush hält im Namen der Carlyle Group Vorträge
und ist Chefberater bei deren Fonds Asian Partners, Mr. Baker ist der Chefjustiziar
und Mr. Carlucci der Chairman des Unternehmens.
Die Vorstellung, dass die Familie bin Laden von
den Entscheidungen der Regierung Bush geschäftlich profitiert haben
könnte, ist ungeheuerlich. An dieser Stelle sei noch ein- mal an die
glaubwürdigen Berichte erinnert, nach denen es keinen Bruch zwischen
Osama bin Laden und seiner Familie gab. Deshalb bestehen auch nach wie
vor Kontakte und finanzielle Verbindungen. Außerdem hat die Familie
Bush seit längerem finanzielle Verbindungen zur Familie bin Laden,
und zwar, neben anderen geschäftlichen Kontakten, über Investitionen
in der Rüstungsindustrie. Dies ist ein verblüffender Hinweis
auf möglicherweise zweifelhafte Rolle der Regierung Bush im Zusammenhang
mit dem 11. September, und die intensiven Kontakte der Carlyle Group mit
der US-Regierung verstärken den Verdacht noch. Judicial Watch schrieb
in einer Pressemitteilung vom 27. September 2001, Carlyle sei so eng mit
der Regierung Bush verflochten, dass das Unternehmen direkten Einfluss
auf die Organisationsstruktur des Verteidigungsministeriums habe.
Schließlich sollte noch festgehalten werden,
dass sich unter der Vielzahl von Projektentwürfen für die Errichtung
von Erdölpipelines durch Afghanistan auch ein Jointventure des Bauunternehmens
H. P. Price und der Familie bin Laden befindet. H. P. Price hat inzwischen
seinen Namen in Bredero Shaw, Inc. geändert. Zufällig gehört
dieses Unternehmen einer Tochtergesellschaft des Bauriesen Halliburton,
und dessen Chief Executive Officer (CEO) war bis zu den Wahlen im November
2000 der amtierende Vizepräsident Dick Cheney. Aus all diesen Informationen
ergibt sich ein skandalöses Bild. Zwischen den Familien Bush und bin
Laden scheint es schon seit langer Zeit finanzielle Verbindungen zu geben.
Es sieht auch so aus, als ob Osama bin Laden nach wie vor Verbindungen
zu seiner Familie hat. Und gegen Mitglieder dieser Familie gab (und gibt)
es Ermittlungen wegenfinanzieller Unterstützung des Terrorismus, ganz
besonders aber wegen finanzieller Hilfe für das angebliche »schwarze
Schaf« der Familie. George Bush jr. blockierte vor dem 11.September
die Ermittlungen zu den Kontakten der bin Ladens zur Terroristenszene.
Außerdem hatten beide Familien von einem Krieg gegen Afghanistan,
der durch die Anschläge am 11. September ausgelöst wurde, finanzielle
Vorteile zu erwarten. Dies deutet auf seit langem bestehende finanzielle
Kontakte, die über die Familie bin Laden laufen und eine Beziehung
zwischen Osama bin Laden, der Familie Bush und der gegenwärtigen US-Regierung
herstellen.
Das Bündnis zwischen den USA und Saudi-Arabien .....
»Als wir bei Raytheon anfragten, wer denn
der Besitzer des Learjets sei, erhielten wir zur Antwort, wir mussten zuerst
diesen Mann fragen: Er sollte Raytheon anweisen, uns diese Frage zu beantworten.
Ein Sprecher von Raytheon sagte: >Ich habe unsere Position bezüglich
Informationen zu Eigentümern bzw. Kunden überprüft: Wir
geben keine Auskunft, solange nicht der Besitzer selbst die Information
freigibt.< [...] Schließlich [erfuhren wir] von einem sachkundigen
Informanten aus dem Luftfahrtbereich, dass der fragliche Learjet sehr wahrscheinlich
von einem Charterdienst in Naples/Florida gestellt worden war. >Wally Hilliard
ist der einzige Anbieter eines Lear-Charterdienstes im Südwesten von
Florida~ sagte unser Mann. >Wenn an diesem Tag ein Learjet geflogen ist,
muss er ihm gehört haben.< Der Unternehmer >im Ruhestand< Hilliard
hat eine Vielzahl von geschäftlichen Verbindungen. Unter anderem ist
er auch der Partner und Finanzier des >Magic Dutch Boy< Rudi Dekkers.
Und Dekkers Flugschule in Venice/Florida war die Anlaufstelle der Terroristen
in Amerika. Wenn Hilliards Learjets die Saudis in einer CIA-Aktion (oder
von höchster Ebene gesteuerten Regierungsaktion) aus dem Raytheon-Gelände
herausschleusen konnten, Hilliard gleichzeitig aber auch der Boss von Magie
Dutch Boy Rudi Dekkers ist, dessen Unternehmen Mohammed Atta und seinen
Terrorkadern das Fliegen beigebracht hat ... Nun, daraus kann jeder seine
Schlüsse selbst ziehen... Mr. Hilliard hat bis zum Druckbeginn nicht
auf telefonische Anfragen zu einer Stellungnahme geantwortet.«
Noch schlimmer wirkt die dokumentierte Tatsache, dass Huffman Aviation vor dem 11. September bei der Erteilung von Visa von der US-Regierung bevorzugt behandelt wurde. »In Florida gibt es über 200 Flugschulen. Sämtliche Terrorpiloten entschieden sich für eine der beiden Schulen in Venice, Florida. Diese beiden Schulen in Venice waren die Anlaufstelle der Terroristen in Amerika: « »Was machte diese beiden Flugschulen bei
den Terrorkadern so beliebt?
Und raten Sie doch mal, wer ihm dieses Papier gab? Das bekam er bei Rudi Dekkers' Flugschule, bei Huffman Aviation. [...] Dekkers hatte zunächst jegliche Verantwortung für die Visa der Terror-Flugschüler zurückgewiesen. Er sagte: >Ausländische Bewerber müssen sich an die Einwanderungsbehörde INS wenden<. Und von dieser Behörde erwartete Dekkers eine Überprüfung des persönlichen Hintergrundes der Bewerber. >Wir schicken ihnen die Formulare, und sie gehen damit dann zu ihren Botschaften< erklärte er. Doch Richard Nyren, ein Brite, der sich gemeinsam mit den Terrorpiloten bei Dekkers ausbilden ließ, hatte zur selben Zeit, als sein Fluglehrer diese Äußerungen machte, Reportern berichtet, dass es keineswegs so leicht sei, an ein Studentenvisum zu kommen. Auch nicht mit Hilfe der Schule. Warum hatte Mohammed Atta in den Mangrovensümpfen
im Südwesten Floridas so viel >Glück<? Er erhielt sein >heiß
begehrte I-20M-Formular, weil >einige< Flugschulen von der Einwanderungsbehörde
INS zur Ausgabe dieser Papiere ermächtigt wurden. Nicht >alle<,
nur >einige< Schulen. Schulen wie Rudi Dekkers' Firma Huffman Aviation.
Die Frage, die sich dabei stellt, lautet: Was zeichnete Dekkers' Schule
vor den anderen aus ? «
Osamagate ? .....
»Die Politik einer Steuerung der Entwicklung des Islam und der Unterstützung seiner Vertreter gegen unsere gemeinsamen Gegner funktionierte in Afghanistan gegen die Rote Armee ganz wunderbar. Die gleichen Doktrinen sind auch heute noch anwendbar, zum Beispiel für die Destabilisierung verbliebener russischer Macht, besonders aber, um dem chinesischen Einfluss in Zentralasien zu begegnen.« Die CIA hatte sich das so vorgestellt, dass man
die Beziehun- gen zu den »lslamisten« in Afghanistan weiter
pflegen würde. Zunächst hatte man sie für die Vertreibung
der sowjetischen Invasoren aus Afghanistan benutzt, doch die amerikanischen
Geheimdienste hatten auch Pläne für künftige Einsätze
von Osama bin Laden und al-Qaida jenseits der afghanischen Grenzen. Es
gibt kaum einen Zweifel an der Vermutung, dass die CIA umfassende weitere
Verwendungsmöglichkeiten für das Terrornetzwerk sah, das bin
Laden während des Kalten Krieges aufgebaut hatte.
»Die UCK-Leute waren die Partner der Regierung
Clinton während der Bombardierung Serbiens [...] durch die NATO, mit
der Jugoslawiens Präsident Slobodan Milosevic an den Verhandlungstisch
gezwungen werden sollte. Ihre militärische Ausbildung erhielten die
UCK-Mitglieder in geheimen Lagern in Afghanistan, Bosnien-Herzegowina und
an anderen Orten. Das geht aus in jüngster Zeit aufgetauchten Geheimdienstberichten
hervor. [...] In diesen Berichten ist auch zu lesen, dass bin Ladens Organisation
al-Qaida die UCK bei der Ausbildung ihrer Soldaten und auch finanziell
unterstützt hat. Belegt sind außerdem zahlreiche Grenzübertritte
durch >ausländische Kämpfer< in den Kosovo hinein. Unter diesen
Leuten waren auch kampferfahrene Männer der militanten Organisation
Islamischer Dschihad aus Bosnien, Tschetschenien und Afghanistan. «
Das damit verbundene Ziel war stets dasselbe: al-Qaida
sollte mit ihren regionalen Operationen letztlich die Rivalen der USA destabilisieren
und auf diese Weise, freilich ohne dies zu wollen, den amerikanischen Interessen
dienen.
Geheimdienst-Sponsoren des 11. September All dies wirft eine wichtige Frage auf: Gab es
eine direkte finanzielle Unterstützung der al-Qaida durch die Geheimdienste?
»Dieses Zerrbild von einem Schurken, zu dem
man bin Laden gemacht hat, ist nicht schlüssig, wenn man sich die
Komplexität und präzise Ablaufplanung der Attentate vor Augen
führt. Als ehemaliger Soldat, der im Lauf der Jahre an der Ausarbeitung
zahlloser Einsatzpläne beteiligt war, kann ich ihnen sagen: Das war
ein äußerst anspruchsvolles und kostspieliges Unternehmen, etwas,
was nach unseren Erfahrungen lange >Schatten< vorauszuwerfen pflegt.
Mit anderen Worten: So etwas wäre kaum geheim zu halten.«
Prof. Anthony Cordesman, ein genauer Kenner des
US-Militärgeheimdienstes, wies nachdrücklich auf die Tatsache
hin, dass kein bisher bekanntes Terrornetzwerk - auch al-Qaida nicht -
über die Fähigkeiten verfüge, so detailliert durchgeplante
Anschläge wie die vom 11. September alleine auszuführen: »Wir
haben es hier mit einem Niveau in Fragen der Planung und Koordination zu
tun, das sich bisher kein Experte für Terrorabwehr auch nur vorstellen
konnte. Und wir haben keine auf die Schnelle auszumachende Gruppe, die
über derartige Fähigkeiten verfügt.«
Keine Ermittlungen gegen den ISI-»Mann mit dem Geld« Man neigt eigentlich zu der Annahme, die USA müssten
energisch eine gründliche Untersuchung der Rolle des ISI fordern.
Doch in Wirklichkeit verhinderten sie diese Ermittlungen, in dem sie hinter
den Kulissen um den diskreten Rücktritt von ISI-Chef Generalleutnant
Mahmud Ahmad ersuchten. Plötzlich war nämlich in Indien (später
dann auch in Pakistan) enthüllt worden, dass dieser Mann Mohammed
Atta vor dem 11. September finanziell unterstützt hatte.
Die amerikanisch-pakistanische Strategie rettet al-Quaida .....
»General Dawud, der Kommandeur der Nordallianz, sagte, Geheimagenten des Bündnisses hätten aus Kunduz berichtet, mindestens zwei große pakistanische Flugzeuge seien auf dem Flugplatz der Stadt gelandet. Das Ziel der Aktion am Dienstagabend sei das Ausfliegen von >Militärpersonal< gewesen. Am Mittwochabend habe es dann mindestens zwei weitere Flüge gegeben. Auf die Frage, warum die USA, die doch den afghanischen Luftraum kontrollierten, solche Flüge zugelassen hätten, antwortete Dawud: >Diese Frage müssen Sie den Amerikanern selbst stellen.<« Genau dies tat der amerikanische Journalist Seymour
Hersh:
Newsmax fragte zu Recht: »Es gab Spionagesatelliten, Patrouillenflüge, abgehörte Funkbotschaften, Agenten vor Ort, alles, was man sich vorstellen kann. Wie konnten diese Verbrecher dann in ein Land flüchten, das angeblich ein Verbündeter ist? Noch dazu ein Verbündeter, den wir nach dem 11. September mit Vergünstigungen - Geld und Schuldenerlass - überhäuft haben?« Vor allem mit Blick auf die hier zusammengetragenen Fakten lautet eine vernünftige Erklärung: Man ließ es ganz bewusst geschehen. Es gibt ein paar definitive, erdrückende Beweise,
die dieses zunehmend groteske Puzzlespiel vervollständigen. Sie zeigen,
dass die US-Militärstrategie in Afghanistan systematisch darauf angelegt
war, al-Qaida nicht zu eliminieren, sondern lediglich aus Afghanistan zu
vertreiben. Die Londoner Times berichtete Ende November zum Beispiel über
eine erstaunliche Tatsache: »Amerikanische Kampfflugzeuge hatten
al-Qaida und die Taliban-Führung in den letzten sechs Wochen zehnmal
im Visier, griffen aber nicht an, weil das Feuer nicht rechtzeitig freigegeben
wurde, wie Vertreter der Air Force gestern beklagten.« Noch ein bizarrer
Zufall?
Eingefügt am 03.07.03: DER NEUE KRIEG:
MACHT UND PROFIT IN DEN USA UND IM AUSLAND
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Aber diese US-amerikanische Reaktion zeigt deutlich,
dass dieser angebliche »Krieg gegen den Terrorismus« eben solche
politisch motivierten Grausamkeiten beging, wie die Leute, die man zu bekämpfen
vorgab, und damit wurde die Idee ad absurdum geführt, die Vereinigten
Staaten handelten aus vorrangig humanitären Motiven heraus. Denn sogar
die offizielle FBI-Definition von Terrorismus stellt fest: »Terrorismus
ist die ungesetzliche Anwendung von Zwang oder Gewalt gegen Personen oder
Sachen, mit der Absicht, eine Regierung, die Zivilbevölkerung oder
einen Teil von ihr einzuschüchtern oder zu nötigen, und dadurch
politische oder soziale Ziele zu befördern. «
Hungern und warten auf den Tod .....
»Dieser Druck wird so lange andauern, bis
die Bevölkerung dieses Landes selbst erkennt, dass dies erst aufhört,
wenn sie ihre Führung ausgetauscht hat.« Dieses Eingeständnis
scheint klar darauf hinzuweisen, dass die angloamerikanische Strategie
die Bestrafung der afghanischen Zivilbevölkerung als notwendiges Mittel
betrachtete, um das Endziel eines Sturzes des Taliban-Regimes zu erreichen.
Die Tatsache, dass der Krieg gegen Afghanistan
selbst ein Akt des internationalen Terrorismus ist, entlarvt die Heuchelei
dieses von den Vereinigten Staaten angeführten »Kriegs gegen
den Terrorismus«. Die New York Times berichtete Mitte September:
»Washington hat [von Pakistan] auch einen Stopp der Treibstofflieferungen
verlangt und das Verbot von Lastwagenkonvois, die einen Großteil
der für die afghanische Zivilbevölkerung vorgesehenen Lebensmittel
und anderen Versorgungsgüter befördern.
Der Luftkrieg Die Behauptung, dass es sich bei den Bombenangriffen
auf die größeren afghanischen Städte um so genannte chirurgische
Schläge« gehandelt habe - die angeblich »selektiv«
gewesen seien und sich nur gegen militärische Einrichtungen gerichtet
hätten -, kann kaum jemand ernst nehmen, der die blutige Tradition
des Luftkrieges kennt.
Ein Bericht des Obersten Rechnungshofs (General
Accounting Office) der Vereinigten Staaten stellt zum Beispiel ganz offen
fest, dass die Luftkampagne der »Operation Desert Storm« im
Jahre 1991 mehrere Ziele verfolgte: »Es gab fünf Hauptkategorien
von Zielen: Kommando- und Kontrolleinrichtungen, die Industrieproduktion,
die Infrastruktur, die Moral der Bevölkerung und die Bodentruppen.«
Die Bombardierung der zivilen Infrastruktur - Elektrizitäts- und Wasserversorgung,
Kanalisation und anderer lebenswichtige Einrichtungen - sollte nach diesem
Bericht »die Moral der Zivilbevölkerung schwächen«
Bis zum heutigen Tag bombardieren die angloamerikanischen Flugzeuge, die unter dem Vorwand, die Bevölkerung vor Saddam Husseins Gräueltaten zu schützen, die Flugverbotszonen überwachen, routinemäßig nicht nur militärische, sondern auch zivile Ziele. Ein interner Sicherheitsbericht der Vereinten Nationen stellte für eine Zeitspanne von nur fünf Monaten fest: »41 Prozent der Bombenopfer waren Zivilisten, die sich in zivilen Zielen aufhielten: Dörfern, Fischereimolen, auf den Feldern und in breiten, baumlosen Tälern beim Hüten ihrer Schafe. Ein Schäfer, sein Vater, seine vier Kinder und sein Schaf wurden von einem englischen oder amerikanischen Flugzeug getötet, das sie sogar zweimal im Tiefflug angegriffen hatte.« Das militärische Eingreifen der NATO im Kosovo
unter amerikanischer Führung folgte einem ähnlichen Muster.
Diese Ereignisse zeigen deutlich, dass sich die Vereinigten Staaten bei ihren Bombenangriffen nicht im Geringsten um das Leben der Zivilbevölkerung scherten. Sie zeigen aber auch, dass die Westmächte die Bestrafung des afghanischen Volkes für einen integralen Bestandteil ihrer militärischen Strategie hielten. Der amerikanische Journalist und Friedensaktivist Geov Parrish hat auf der Basis von Zeugenaussagen von Flüchtlingen und Berichten westlicher und pakistanischer Journalisten eine klare vorläufige Bilanz der seit dem Oktober registrierten systematischen Angriffe auf Zivilisten erstellt. Parrishs Analyse beschreibt eine Bombenkampagne, die sich mit System und jeden Tag gegen Zivilisten und die zivile Infrastruktur richtete. Einige wenige Beispiele seien im Folgenden herausgegriffen: »ln Dschalalabad wurde die Sultanpur-Moschee
während des Abendgebets von einer Bombe getroffen, wobei 17 Menschen
im Innern eingeschlossen wurden. Als Nachbarn hinzueilten, um die Verwundeten
aus den Trümmern zu befreien, fiel eine weitere Bombe und tötete
mindestens 120 Personen. In dem Dorf Darunta in der Nähe von Dschalalabad
fiel eine amerikanische Bombe auf eine weitere Moschee. Zwei Personen wurden
getötet und Dutzende - vielleicht sogar 150 Menschen - verwundet.
Viele dieser Verwundeten vegetieren ohne medizinische Betreuung im Sehat-e-Ama-Krankenhaus
in Dscfialalabad dahin, das nicht über die Mittet zur Behandlung der
Verletzten verfügt. Die Zahl der getöteten Zivilisten geht wahrscheinlich
in die Tausende und wird sich sicher durch zwei neue Entwicklungen sogar
noch erhöhen. Die amerikanischen Piloten dürfen nun >nach eigenem
Ermessen< feuern - also auf alles, was ihnen vors Visier kommt, ohne
erst auf die Erlaubnis von Flugleitoffizieren und deren Auswertung von
Satelliten- und Uberwachungsaufnahmen warten zu müssen. Es gibt sogar
jetzt Gegenden des Landes, die man zu >Kill Boxes< (Tötungszonen)
erklärt hat, die an die >Free-Fire Zones< (Feuer-Frei-Zonen) des
Vietnamkriegs erinnern, und wo Afghanen ohne Vorwarnung angegriffen werden
dürfen. Diese Kill Boxes werden Tag und Nacht von Tieffliegern überwacht,
die den Auftrag haben, auf alles zu schießen, was sich in diesen
Gebieten bewegt.«
Oberstabsfeldwebel Dave Diaz räumt ein: »Wir
fingen da mit so einem Spielchen mit den Begriffen an«, um damit
Flieger zu motivieren, "die zögerten, Ziele anzugreifen, die nicht
wie militärische Ziele aussahen. « Er gab gegenüber seinen
neun Soldaten und einem Kampfbeobachter der Luftwaffe folgende Sprachregelung
aus: »Klar ist es eine Zivilsiedlung, Lehmhütten, es sieht genauso
aus wie die anderen Dörfer in diesem Land. Aber sagt das bloß
nicht! Sagt, es sei ein Militärlager. Es gibt dort Gebäude, Kasernen,
einen Kommandostand und einen Kontrollposten. Dasselbe gilt für die
Konvois - wenn es sich in Wirklichkeit um einen Konvoi mit zivilen Transportfahrzeugen
handelt, sollten wir nur sagen: >He, ein Militärkonvoi, ein Truppentransport!<«
In einem Interview mit dem Ithaca Journal erzählte Guckenheimer, ein Ladeschütze bei der 10. Gebirgsjäger-Division in Fort Drum: »Uns wurde erzählt, es gebe dort keine freundlichen Truppen. Wer immer dort war, es war der Feind. Uns wurde ausdrücklich befohlen, wenn Kinder und Frauen dabei sein sollten, auch die zu töten.« Der »Krieg gegen den Terrorismus« benutzt
also selber terroristische Methoden, um seine vorgeblichen Ziele zu erreichen.
Nichts an diesem Krieg ist humanitär oder moralisch, es ist auch kein
Krieg gegen den Temrismus, sondern selbst ein Terrorkrieg gegen Amerikas
Feinde, bei dem es nur um strategische und wirtschaftliche Interessen geht
und bei dem auf rassistische und fremdenfeindliche Weise das Lebensrecht
der Afghanen und anderer dort lebender Völker völlig missachtet
wird.
Sicherung der geostrategischen Interessen .....
»Jetzt hören die Leute auf das, was
wir über die Taliban erzählen, aber sie müssen auch auf
das hören, was wir über die Nordallianz zu sagen haben, damit
sich für das Land als Ganzes, vor allem aber für die Frauen,
nicht dieselbe Tragödie wiederholt. Die Taliban sind furchtbar, und
Afghanistan wird es ohne sie viel besser gehen, aber wir dürfen nicht
vergessen, dass die Nordallianz während ihrer Regierungszeit von 1992
bis 1996 so viele Gräueltaten, so viele Verbrechen begangen hat, dass
sie es den Taliban leicht gemacht hat, an die Macht zu kommen. Afghanistan
leidet nun schon seit 23 Jahren - es gibt keine Schulen, Arbeitsplätze,
Straßen, Fabriken oder Brücken mehr. Die Bombardierungen machen
es nur noch schlimmer, sie verursachen nur noch mehr Schäden.«
Aber die Interessen der afghanischen Bevölkerung
waren unwichtig. Wichtig war nur die Institutionalisierung der Herrschaft
verschiedener Gruppierungen, die alle in Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen
verwickelt sind, um dadurch eine vereinte Föderation zu schaffen,
die trotz der fortschreitenden Brutalisierung der Bevölkerung eine
gewisse Stabilität gewährleisten kann.
»Der verdeckte Einsatz im Krieg gegen den
Terrorismus lässt sich in einem einzigen Wort zusammenfassen: Öl.
Die Landkarte der von Terroristen beherrschten Gebiete und Ziele im Mittleren
Osten und Zentralasien ist ebenso in hohem Maße eine Karte der wichtigsten
Energiequellen der Welt des 21. Jahrhunderts. «
Das Pipeline-Konsortium, das mit dem Baku-Ceyhan-Plan
befasst ist und an dessen Spitze die britische Ölfirma BP steht, wird
juristisch durch die Anwaltskanzlei von Baker & Botts vertreten, deren
führender Anwalt James Baker III ist. Baker III war unter Präsident
Bush Senior Außenminister. Er war auch der Hauptsprecher im Wahlkampf
des jüngeren Bush im Jahr 2000, als man erfolgreich die Neuauszählung
der Wahlzettel in Florida verhinderte.
An Silvester, neun Tage nachdem die von Amerika
unterstützte Regierung von Hamid Karsai ihr Amt in Kabul angetreten
hatte, ernannte Präsident Bush einen früheren Berater der amerikanischen
Ölgesellschaft Unocal, Zaimay Khalilzad, zum Sonderbotschafter in
Afghanistan.
Madsens Informanten berichten, dass Karsai während
des Krieges der Afghanen gegen die Sowjetunion »enge Beziehungen
zu CIA-Direktor William Casey, Präsident Bush und ihren Partnern vom
pakistanischen Geheimdienst Service Intelligence (ISI) unterhielt.«
Selbst als der Afghanistankrieg allmählich zu Ende ging, wurden die neuen Wirtschaftsprogramme noch von der Einrichtung einer ständigen Militärpräsenz in dieser Gegend begleitet. Darüber berichtete die Los Angeles Times: »Hinter dem Schleier von Geheimabkommen sind
die Vereinigten Staaten dabei, um Afghanistan herum einen Ring von neuen
und ausgedehnten Militärstützpunkten
anzulegen, die die Fähigkeiten der Streitkräfte stark erhöhen,
Ziele in einem Großteil der islamischen Welt bekämpfen zu können:«
»Nach Angaben des Pentagons sind seit dem 11. September Zeltstädte
an über dreizehn Stellen in neun Nachbarländern Afghanistans
errichtet worden, die das Netz der Stützpunkte in dieser Region beträchtlich
verstärken. Alles in allem leben und arbeiten nun von Bulgarien und
Usbekistan bis in die Türkei, nach Kuwait und darüber hinaus,
über 60 000 amerikanische Militärangehörige in diesen vorgeschobenen
Stützpunkten. Hunderte von Flugzeugen fliegen diese so genannten >Feldflugplätze<
an.«
In einem am 6. Januar in der Washington Post erschienenen Bericht hieß es, dass die Bush-Administration darüber hinaus plane, ein aus der Zeit des Kalten Krieges stammendes Gesetz außer Kraft zu setzen, das die Handelsbeziehungen einer Anzahl früherer Sowjetrepubliken mit den USA wegen deren schlechter Menschenrechtsbilanz beschränkte. [...] Diese Absicht hat schon den Widerspruch von Beobachtern dieser Region herausgefordert, die glauben, dies könne den Eindruck vermitteln, als ob die Vereinigten Staaten bereit seien, über Menschrechtsverletzungen dieser Länder als Belohnung für deren Wohlverhalten hinwegzusehen, « Die Ausdehnung der amerikanischen Hegemonie geht
somit einher mit einer Legitimierung der Menschenrechtsverletzungen, der
Diktaturen und der allgemeinen Unterdrückung in diesen Staaten. Die
entscheidende Bedeutung, die der 11. September für diese Geostrategie
hatte, hat keiner besser ausgedrückt als US-Senator Joseph Lieberman.
In einer Rede vom 7. Januar 2002 auf dem Bagram-Luftstützpunkt bei
Kabul stellte er fest: »Am 11. September haben wir für unsere
mangelnde Beschäftigung mit Zentralasien einen sehr hohen und schmerzhaften
Preis bezahlt. Dies wird uns nicht noch einmal passieren.«
Die Krise und der Silberstreif am Horizont .....
Der neue amerikanische Polizeistaat .....
Dennis Kucinich, ein Demokrat aus Ohio, den USA Patriot Act scharf als ein Gesetz, das in völligem Widerspruch zur amerikanischen Verfassung stehe. »Wir müssen das zugrundeliegende Prinzip des Patriot Act in Frage stellen, « stellte er fest, bevor er sich mit den Auswirkungen des Gesetzes auf die Verfassung beschäftigte: »Dies müssen wir uns fragen: Warum sollte
Amerika in der Verfassung garantierte Rechte aufgeben? Wie können
wir es rechtfertigen, faktisch den Ersten Verfassungszusatz abzuschaffen,
der das Recht auf freie Rede und das Recht, sich friedlich zu versammeln,
garantiert? Wie können wir es rechtfertigen, faktisch auch den Vierten
Verfassungszusatz abzuschaffen, wenn wir auf das Recht auf ausreichende
Begründung und damit auf die Sicherheit vor unrechtmäßigen
Durchsuchungen, Verhaftungen und Beschlagnahmungen verzichten? Wie können
wir es rechtfertigen, faktisch den Fünften Verfassungszusatz abzuschaffen,
indem wir ein ordnungsgemäßes Rechtsverfahren aufgeben und damit
einer unbegrenzten Inhaftierung ohne Prozess zustimmen? Wie können
wir es rechtfertigen, faktisch den Sechsten Verfassungszusatz abzuschaffen,
das Recht auf ein schnelles und öffentliches Verfahren? Und wie können
wir es rechtfertigen, faktisch den Achten Verfassungszusatz aufzugeben,
der gegen grausame und ungewöhnliche Bestrafung schützt?
Außerdem wurden unter Führung von Justizminister
Ashcroft Maßnahmen ergriffen, die den Zugang zu öffentlichen
Unterlagen beschränken sollen, die bisher nach den Bestimmungen des
U. S. Freedom of Information Act (FOIA; Gesetz über den freien Zugang
zu Regierungsinformationen) von 1974 frei zugänglich waren.
Noch beunruhigender ist der Bericht des Chronicle über die neue Politik des Justizministeriums, Anträge abzublocken, die sich auf den FOIA beziehen, in dem die offiziellen diesbezüglichen Anweisungen des Ministeriums zitiert und dessen Auswirkungen erläutert werden: »>Wenn Sie Anträge, die sich auf FOIA
berufen, sorgfältig untersuchen und dann entscheiden, Akten oder Dokumente
ganz oder teilweise zurückzuhalten, können Sie sicher sein, dass
das Justizministerium Ihre Entscheidungen unterstützen und verteidigen
wird<.
Wer profitiert vom 11.9. ? .....
»Sie behaupteten, dass jetzt eine Beschleunigung
des Liberalisierungsprozesses nötig sei, um die negativen Auswirkungen
des 11. September auf die Weltwirtschaft abzufedern.
»In den Worten Colin Powells haben die verbrecherischen
und blind zuschlagenden Anschläge des 11. September den >Reset-Schalter<
gedrückt und damit eine Neuausrichtung der amerikanischen Außen-
und Militärpolitik bewirkt.
Es gibt vielleicht keine bessere und maßgeblichere Beschreibung der amerikanischen Machtentwicklung nach dem 11.9. als die von Stephen Peter Rose, Inhaber des Kaneb- Lehrstuhls für nationale Sicherheit und militärische Angelegenheiten in Harvard und Direktor des Olin-lnstituts für strategische Studien: »Ein politisches Gebilde, das an militärischer Macht allen anderen haushoch überlegen ist und diese Macht dazu einsetzt, das innere Verhalten anderer Staaten zu beeinflussen, nennt man ein Imperium. Die Vereinigten Staaten [sind] freilich genau genommen nur ein indirektes Imperium, aber eben doch ein Imperium.« »Wenn das zutrifft, ist unser Ziel nicht die Bekämpfung eines Rivalen, sondern die Bewahrung unserer imperialen Position und die Aufrechterhaltung der imperialen Ordnung. Imperiale Kriege kann man mit weniger Beschränkungen führen (als zu der Zeit, als es auf der anderen Seite noch die Sowjetunion gab). Dabei können und sollten, so schnell es geht, umfassende Machtmittel eingesetzt werden, um damit eine starke psychologische Wirkung zu erzielen und zu demonstrieren, dass das Imperium nicht ungestraft herausgefordert werden darf. Jetzt geht es für uns darum, feindliche Regierungen zu beseitigen und stattdessen Regierungen einzusetzen, die uns freundlich gesinnt sind. Imperiale Kriege gehen zu Ende, aber dann müssen dort imperiale Besatzungstruppen jahrzehnte- lang stationiert werden, um Ordnung und Stabilität zu gewährleisten. Die Anfänge davon erleben wir ja gerade, zuerst auf dem Balkan, und jetzt in Zentralasien. Für diese Besatzungsaufgaben brauchen wir leicht bewaffnete Bodentruppen. Schließlich ist einer der Kernpunkte imperialer Strategie, das Auftauchen mächtiger, feindlicher Herausforderer des Imperiums zu verhindern: wenn nötig mit Krieg, wenn möglich durch imperiale Assimilation. China wird in der nächsten Generation eine größere Militär- und Wirtschaftsmacht sein, aber es ist noch nicht stark genug, das amerikanische Imperium herauszufordern, und das Ziel der Vereinigten Staaten muss sein, dass es dabei bleibt. Die Vereinigten Staaten könnten tun, was sie heute schon tun: ihren Freunden in Asien versichern, dass wir keine chinesische militärische Einschüchterung hinnehmen werden. Außerdem wäre es vielleicht gut, wenn wir unkonventionelle Waffen hätten, mit denen wir die Chinesen an die tatsächlichen Machtverhältnisse erinnern könnten.« Es erscheint somit angebracht, mit den Bemerkungen zu schließen, die Earling Carothers »Jim« Garrison, ein Bezirksstaatsanwalt von New Orleans, schon im Oktober 1967 in einem Interview äußerte. Er hatte den lokalen Geschäftsmann Clay Shaw im Zusammenhang mit der Ermordung John F. Kennedys vor Gericht gebracht. Garrison schrieb damals: »Am meisten macht mir Sorgen, und ich habe das in diesem Fall (der Ermittlungen zu Kennedys Ermordung, A. d.U.) exemplarisch erfahren, dass wir in Amerika in der großen Gefahr sind, langsam zu einem protofaschistischen Staat zu werden. Es wird ein anderer faschistischer Staat sein, als der, den es in Deutschland gegeben hat; der entstand aus der großen Depression und versprach Arbeit und Brot, während unserer, seltsam genug, anscheinend aus dem Wohlstand entspringt. Aber letzten Endes beruht er auf Macht und der Unfähigkeit, menschliche Ziele und das menschliche Gewissen über das Diktat des Staates zu stellen. Seine Ursprünge lassen sich auf die gigantische Kriegsmaschinerie zurückführen, die wir seit 1945 aufgebaut haben, der militärisch-industrielle Komplex vor dem uns Eisenhower vergeblich gewarnt hat, der jetzt jeden Aspekt unseres Lebens dominiert. Die Bundesstaaten und der Kongress haben ihre Macht unter den Bedingungen des Krieges allmählich an die Exekutivgewalten abgegeben; und so haben wir verfolgen müssen, wie hier ein arroganter, aufgeschwemmter bürokratischer Komplex entstanden ist, der sich von allen in der Verfassung vorgesehenen Kontrollmechanismen völlig befreit hat. In einem sehr realen und schrecklichen Sinn ist heute unsere Regierung die CIA und das Pentagon, und der Kongress ist zu einem Debattierklub herabgesunken. Natürlich entdeckt man diesen Trend zum Faschismus nicht, wenn man einfach so seine Umgebung betrachtet. Man kann nicht nach so deutlichen Zeichen Ausschau halten wie dem Hakenkreuz, denn man wird keine finden. Wir werden keine Dachaus und Auschwitze bauen; die kluge Manipulation durch die Massenmedien ist gerade dabei, ein Konzentrationslager für den Verstand zu errichten, das verspricht, das Volk viel wirksamer unter Kontrolle zu halten. Wir werden nicht eines Morgens aufwachen und plötzlich graue Uniformen anhaben und damit in Reih und Glied zur Arbeit marschieren. Aber das ist nicht der Test. Der Test ist: Was passiert mit der Person, die
eine andere Meinung vertritt? In Nazideutschland wurde sie physisch vernichtet;
hier ist der Prozess viel subtiler, aber am Schluss sind die Ergebnisse
dieselben. Im letzten Jahr habe ich genug von den Machenschaften der CIA
erfahren, um zu wissen, dass dies hier nicht mehr das Traumwelt-Amerika
ist, an das ich einmal geglaubt habe. [...] Ich hatte immer eine Art automatisches
Urvertrauen in die Grundintegrität meiner Regierung, welchen politischen
Unsinn sie auch immer veranstaltete. Aber ich musste einsehen, dass einige
Leute in Washington glauben, es sei ein natürliches Vorrecht ihres
Amtes, die Öffentlichkeit manipulieren und betrügen zu dürfen.
Huey Long sagte einmal: >Faschismus wird im Namen des Antifaschismus nach
Amerika kommen.< Gestützt auf meine eigene lange Erfahrung, fürchte
ich, dass der Faschismus im Namen der nationalen Sicherheit nach Amerika
kommen wird.«
SCHLUSSFOLGERUNGEN Siehe letzten Kommentar unten
!!
Aus dem letzten Kapitel "PROVOKATION DES KRIEGES: EIN HANDLUNGSMUSTER DER US-AUSSENPOLITIK" –mit "netten" Beschreibungen der "Vorfälle" wie z.B. "Die Versenkung der Lusitania", "Pearl Harbor" oder auch dem "Tonking-Zwischenfall", um nur einige zu nennen- möchte ich nur einen kleinen Teil aus "Die Milzbrand-Connection" zitieren: .....
»Zumindest einige Beschäftigte des Weißen
Hauses erhielten vor sechs Wochen das Medikament Cipro. Sprecher des Weißen
Hauses verweigerten jeglichen Kommentar zu der Frage, ob - und, wenn dies
zutrifft, welche - im Haus tätige Personen in diesen Tagen Milzbrand-Antibiotika
erhalten. [...] Am Abend des 11. September 2001 gab der medizinische Dienst
des Weißen Hauses das Medikament Cipro an Mitarbeiter aus, die Vizepräsident
Dick Cheney nach Camp David begleiteten. Diesen Mitarbeitern sagte man
nach Auskunft einer unmittelbar beteiligten Person, es handele sich um
eine vorbeugende Maßnahme.«
Das ganze Ausmaß der Sauereien die da liefen kann, trotz der relativen Länge, diese "Ultrakurzfassung" nicht adäquat wiedergeben. Deshalb, meiner ganz persönlichen
Meinung nach, sollte dieses Buch unbedingt komplett gelesen werden !!
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